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Dolomitentour 2014

Dolomitentour 2014 (19. – 22. Juni 2014 / Länge ca. 2.200km / ca. 40.000 Höhenmeter)

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19.06.2014 (Donnerstag) / Zurückgelegte Strecke: 660km

Nach einem Jahr Pause ging es wieder mal ein paar Tage in die Dolomiten. Es war ca. 7:20 Uhr als ich begann die TDM in Richtung Westen zu treiben. Da es ein schneereicher Winter in Kärnten war, entschloss ich mich die Anreise über den Großglockner zu wählen. Denn so schneebedeckte Berggipfel im Juni sind ja schön anzusehen. Die Mautgebühr (mittlerweile 24.-EUR für Motorräder) ist allerdings schon ein stolzer Preis. Dafür wird man mit einer schönen Landschaft belohnt. Ein paar Schneeflocken auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe fielen, als ich um die Mittagszeit meinen Blick auf den Pasterzengletscher und den Gipfel des Großglockners richtete. Kurz Bergluft schnuppern und dann abwärts in Richtung Heiligenblut. Nach Südtirol wählte ich dann die Route durch das Lesachtal. Immer wieder eine schöne Strecke zwischen Gailtaler Alpen und den Ausläufern der Lienzer Dolomiten. Über Toblach und Bruneck, Alta Badia wählte ich als Ziel Arabba, wo ich für die nächsten drei Nächte eine Herberge suchte. Nach rund 660km war das erste Tagesziel erreicht und die letzten Kilometer machten bereits Lust auf den nächsten Tag, denn alleine die Straßen rund um die Sellagruppe zaubern ein Lächeln auf die Lippen unter dem Helm. Nach einem guten italienischen Abendessen ließ ich den Tag bei einem guten Bier ausklingen und freute mich auch Freitag.

     

 

20.06.2014 (Freitag) / Zurückgelegte Strecke: 420km

Ab heute stand Pässe bezwingen am Tagesprogramm. Ach, es ist so schön gleich einen Pass vor der “Haustür“ zu haben.  Nach einem ausgiebigen Frühstück (es muss ca. 8:45Uhr gewesen sein) begannen die 2 Zylinder der TDM zu atmen und so bezwang ich von Arabba aus den  „Passo Pordoi“.  Der „Karerpass“ war mein nächstes Ziel  mit kurzem Halt am „Karersee“, in dem sich die „Latemargruppe“, in der von der Morgensonne satt grün gefärbten See´s, spiegelte. Über den „Passo Lavaze“ führte die Route weiter zum „Passo Manghen“, welcher immer wieder extrem Spaß macht zu fahren. Mit bis zu 16% Steigung, schmaler Straße und etlichen engen Kehren, hat man selten den Blick in die schöne Landschaft gerichtet, sondern oft nur auf die Straße. Aber auf den kurzen Geraden schweift trotzdem mein Blick immer wieder zur Seite und so blieben schöne Bilder im Kopf verewigt. Der „Monte Grappa“ war das nächste Zwischenziel. Mitten durch kurvenreiche, bewaldete Passagen  immer Richtung Süden auf der „Strada Provinciale 148“ in Richtung Bassano del Grappa. Am Fuße der Berge angelangt kehrte ich die Fahrtrichtung in Richtung Norden um. Über die SP140 gelang ich bis zum „Sacrario del Monte Grappa“. Eine Gedenkstätte für tausende am Monte Grappa gefallene Soldaten des ersten Weltkriegs, für die ich mir ein wenig Zeit nahm diese zu besichtigen. Danach folgten der „Passo Croce D'aune“, der „Passo Rolle“, der „Passo Valles“, zurück nach Arabba. Nach rund 420km und 10 Stunden Reisezeit über etliche wunderschöne Gebirgspässe beendete ich die Reise am zweiten Tag, wieder mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

 

 

21.06.2014 (Samstag) / Zurückgelegte Strecke: 450km

Am Tag drei meiner Reise hatte ich kurz überlegt, wohin mich die Reise führen sollte. Eingeplant hatte ich das „Stilfserjoch“ (Anfahrt von Norden in Richtung Bormio).  Zwar schon x-mal gefahren, jedoch reizte mich das schöne Wetter und ich rechnete wieder mit viel Schnee. Denn immerhin kann man hier per asphaltierter Straße die Höhe von 2757m erreichen. Etwas zweifelnd (Samstag ist dort immer die Hölle los), entschied ich mich dann doch das Joch zu erklimmen. Zu Mittag erreichte ich das Stilfserjoch und meine Befürchtungen sollten sich nicht nur bestätigen, sie wurden noch übertroffen. Hunderte Radfahrer, Traktoren, PKW´s  (Biker sowieso) überfluteten den Berg. Der pure Wahnsinn, was sich dort an einem schönen Samstag alles nach oben tummelt. So kam ich zum Entschluss nie wieder an einem Wochenende den Gipfel zu erklimmen. O.K. Die wunderbare Schneelandschaft und der Blick ins Tal entschädigt ein wenig für den (durch extrem viel Verkehr beschwerlichen) Weg nach oben.  Von Bormio aus zweigte ich zum „Passo Gavia“ ab, weiter zum „Passo del Tonale“, „Passo della Mendola“, über den „Karerpass“ und „Passo Pordoi“ wieder zurück nach Arabba.  450km waren es am dritten Tag und über 10.000 überwundene Höhenmeter. Ein schöner Tag ging zu Ende. Natürlich zauberten die Kurven mir wieder ein breites Lächeln ins Gesicht.

 

  

22.06.2014 (Sonntag) / Zurückgelegte Strecke: 650km

 Tja, so schnell vergehen 3 Tage in den Bergen beim Kurvenwetzen. Die Heimreise steht an. Natürlich gilt auch hier noch eine schöne Strecke wählen, ein paar Berge überwinden, und noch Kurven genießen. Also über den „Passo di Falzarego“ nach Cortina d'Ampezzo, weiter über die SP619 und SS465in Richtung Tolmezzo.  Den „Monte Zoncolan“ überquerte ich diesmal von der Süd/Westseite. Wie immer, wenn ich am Monte Zoncolan bin, ist der Gipfel in Wolken gehüllt. Vielleicht schaffe ich es auch einmal, bei schönem Wetter die Aussicht zu genießen. Als letzten Pass wählte ich dann noch den Nassfeldpass um wieder zurück nach Österreich zu gelangen.  Die letzten 300km dann über die Südautobahn zurück nach Wien, denn Kurven hatte ich in den letzten vier Tagen genug genossen.

  

 

 

Fazit: Wunderschöne 2.200km /40.000 Höhenmeter , ohne Regen und ohne Panne.  Die Dolomiten sind immer eine Reise wert.

Hier die Tour:
(kann hier auch zum "nachfahren" downgeloadet werden)